Einfach mal raus. Nicht lange, aber mal für ein Wochenende abschalten. Nicht nur mental sondern auch digital: Ab in Harz, auf in die Berge. Gut. Die Bergkinder unter euch werden jetzt sagen: WAS?! Im Harz Berge? Aber mir reicht das schon. Und der Brocken ist sogar der höchste Berg Norddeutschlands! Somit ging es im August in eines der Lieblingsreiseziele der Deutschen.
Wo sollen wir unterkommen? Camping im Harz
Für uns war diese Frage sehr schnell geklärt, wir wollten zelten. Somit wurde einer der drei Campingplätze im Raum Schierke auserwählt. Nach einer 3 1/2 Stunden Fahrt mit dem Auto kamen wir am frühen Abend auf dem “Harz Camping” Campingplatz an.
Der Platz liegt zwar direkt an der Straße und man hört auch mal ein Auto, aber er liegt auch direkt am Nationalpark mit Blick auf den Brocken, er ist der höchstgelegene Campingplatz im Harz und somit ein perfekter Ausgangspunkt zum Wandern, Klettern und auch Radfahren.
Er ist sehr schön angelegt mit hohen Tannen zwischen denen man sein Zelt aufschlagen kann. Für Camper/Bullis/Wohnmobile ist ein extra mit Schotter versehener Bereich errichtet worden. Das Highlight auf dem Platz ist die Fass-Sauna und die Feuerstelle wie ich finde.
Alles mutet sehr schwedisch an und auch ein Gehege mit Schlittenhunden darf hier nicht fehlen. Auf die war Bosse natürlich total gespannt und hat sie immer wieder (überraschend ruhig) beobachtet und angefiepst. Hunde sind hier also voll und ganz willkommen.
Das Waschhaus war super sauber und durfte auch nur mit sauberen Latschen betreten werden. Ob nun mit den eigenen oder den extra für die Gäste deponierten.
TIPP: Ab Dezember wird es ein neues Resort in Schierke geben. Die Hütten sehen schon jetzt chic aus und wir werden sie bestimmt im Winter mal buchen! Auch hier sind Hunde willkommen
Wandern im Harz – es muss nicht der Brocken sein
Wir sind direkt zur Sommerferien Zeit im Harz. Und ich gestehe ich mag die Ansammlung von Menschen nicht so gerne. Deshalb war es keine Option auf den Brocken hoch zu wandern. Das haben wir schonmal an einem stürmischen Silvester Tag gemacht und sogar da war auf dem Gipfel die Hölle los.
Der Harz hat noch viel mehr als nur den Brocken zu bieten. Und die Wanderwege sind gut ausgeschildert. Am Samstag sind wir nach dem Frühstück losgelaufen.
Unsere Route:
Wir sind am Schierker Stern gestartet und direkt, als wir drüber die Straße auf dem Waldweg gelandet waren, querfeld ein durch den Wald und nicht entlang des Teerweges gegangen. Das ist ein wenig anstrengender, aber auch schöner und wir sind ja wegen der Natur hier. Bosse hat erstmal auf dem Moosboden richtig Gas gegeben und sich seines Lebens gefreut.
Nach ca. 2 km wurde der Wald zu dicht, so das wir wieder auf den befestigten Weg wechseln mussten. Doch keine Sorge, je höher man kommt, desto schöner wird der Weg wieder und man läuft sehr viel mitten durch die Natur. Deshalb sollte man auch festes Schuhwerk tragen (das sage ich, da ich selbst ein riesiger Fan von Flip Flops in jeder Lebenslage bin).
Insgesamt sind wir 12 km an dem Tag in gut 4 Std gewandert. Zwischendrin haben wir Pausen gemacht Bosse etwas essen zu lassen oder auch um einfach mal die Aussicht zu genießen. Der Blick von den hoch gelegenen Felsen ist einfach atemberaubend. Auch, wenn die Sonne nicht scheint. Wir hatten kein Sommer, Sonne strahle Wetter, aber das hat der Stimmung überhaupt kein Abbruch getan.
Die Route im Detail
Start: Schierker Stern (Am Campingplatz Harz Camping)
Ackerweg vorbei an Spinne
Rechts in Moorstieg über
Grenzklippe hin zur Leistenklippe (toller Aussichtspunkt)
Abstieg über Hohnekopf und Bärenklippe
Bis zum Trudenstein dann den
Glashüttenweg zurück zum Ackerweg
Ende: Schierker Stern
Strecke: 12km in 4:00 Std
Was gibt es zu beachten mit Hund?
Im Harz gibt es nicht viel zu beachten. Da wir auch campen waren und unser Essen selbst gekocht haben, haben wir keine Erfahrungen bzgl. Hund im Restaurant gemacht.
Im Wald solltet ihr, vor allem wenn euer Hund einen straken Jagdtrieb hat, darauf achten, das ihr euren vierbeinigen Freund nicht aus den Augen verliert. Denn hier läuft einiges an Wild rum.
Wir haben immer eine Laufleine, damit wir ggf. noch hinterher kommen. Ansonsten konnten wir, da echt wenig los war, Bosse frei laufen lassen. Auf der ganzen Strecke kamen uns round about 20 Leute entgegen. Und davon waren alleine schon 12 in einer Gruppe unterwegs. Also, welcome to nature. Kaum Menschen – was wahrscheinlich dem Wetter geschuldet war – und eine Menge Ruhe und viel zum Gucken.
Ein paar Streckenabschnitte sind nicht unbedingt hundefreundlich, da sie sehr steil und mit Leitern versehen sind. Aber, der liebe Freund kann dann kurz unten warten, es sind bei unserer Route keine großen Streckenabschnitte gewesen und eigentlich nur Leitern zu Aussichtspunkten.
1 Kommentar
Vielen Dank für deinen Bericht. Wir sind früher auch gern mit unserem Hund gewandert, aber jetzt zählt unser Rocky zu den Senioren und das lange Laufen strengt ihn zu sehr an.