Ein riesen Thema in der heutigen, hippen Sportwelt. Überall sieht man mittlerweile die bunten “Kniestrümpfe” sowohl bei Männern als auch bei Weiblein. Aber nicht nur Kompressionsstrümpfe sondern auch Kompressions-Tops, -Armstulpen, -Beinstulen und Kompressionshosen liegen voll im Trend. Was es damit auf sich hat und wann bzw. ob diese Kleidung überhaupt Sinn ergibt oder nur Humbug ist? Ich habe mir Kompressions-Strümpfe und ein -Top bei Vaola bestellt um zu sehen, was die Klamotten so können:
Kompressions-Kleidung oder doch nur oldschool Stützstrümpfe?
Immer wieder, vor allem bei den richtigen Laufevents wie einem Halbmarathon, sieht man immer häufiger Läufer in Kompressionsstrümpfen. Aber warum? Machen die einen schneller oder verhindern sie das man Krämpfe bekommt? Eventuell sehen sie auch einfach nur stylisch aus?
Hierzu möchte ich gerne ein bisschen weiter ausholen und im medizinischen Bereich ansetzen. Der Ursprung der heutigen Kompressionskleidung liegt in der Reha bzw. der Altenpflege. Hier werden schon lange “Stützstrümpfe” und -Wäsche eingesetzt um Thrombose zu verhindern und den Rückfluss des Blutes auf dem Weg zum Herz zu beschleunigen. Also haben diese Strümpfe schonmal einen gewissen Sinn.
Aber wie soll das bei Sportlern wirken? Sie sollen angeblich die Regeneration beschleunigen. Und da die ollen Oma-Socken in “Hautfarben” nicht so stylisch sind, gibt es die Stützstrümpfe jetzt in Neon, Schwarz und Tennissocken-Weiß. Und wann trägt man sie nun?
Kompression vor, während oder nach dem Sport?
Diese Frage hat mich schon lange gequält. Erstmal zu meiner persönlichen Meinung: nachdem ich jetzt das erste Mal Kompressionsstrümpfe getragen habe: Ich mag das Gefühl während des Laufens. Sie geben einem Stabilität und vermitteln den Eindruck, das alles gut beisammen gehalten wird. (CEP sagt sogar selbst, das durch die spezielle Stricktechnik eine Grundspannung der Muskeln aktiviert wird. Dies verbessert die Stabilität und reduziert die Wahrscheinlichkeit um zu knicken. – Das habe ich erst nach meinem Test gelesen.)
Wissenschaftlich betrachtet: Bringen Kompressions-Strümpfe/-Kleidung während des Trainings nicht sonderlich viel. Zumindest nicht für die Regeneration oder Leistungssteigerung. Sie eignen sich eher, um sie nach dem Sport zu tragen. Hier ist durch Tests und Studien bewiesen worden, das die Regeneration besser verläuft. Zwar nicht signifikant, aber zumindest hat es einen kleinen positiven Effekt. Das meiste geschieht wohl eher in unseren Köpfen. Ein Test bei einem Profi-Rugby-Team hat ergeben, das kompressionsähnliche Kleidung (92 % Plyamide, 8 % Lycra) vs. Kompressionskleidung (Kleidung mit einem min. Anteil von 76 % Elastan, 24 % Lycra) nur minimale Unterschiede ergab.
Aber bekanntlich kann ja der Glaube Berge versetzen. Also warum nicht auch Kompressionsstrümpfe.
Hier noch eine Auflistung, was Kompressions-Kleidung bewirken soll:
WÄHREND DES SPORTS: Verbesserung der atreiellen Durchblutung, Leistungssteigerung (schneller & leichter laufen), Stabilisierung von Sehnen und Bändern, geringere Muskelvibration, weniger Muskelschmerzen
NACH DEM SPORT: höhere Ruhedurchblutung, beschleunigte Regeneration (Laktat Abbau)
Meine persönliche Meinung zu Kompressionskleidung
Auch wenn die Kompressionskleidung beim Sport nichts bringen soll. Ich liebe meine Kompressionshosen. Wirklich. Ich finde sie geben einem ein stabileres Gefühl als dünnere, lockere Laufhosen. Genauso ging es mir jetzt auch bei den Kompressions-Strümpfen. Sie bieten eine super Alternative zu langen Hosen an warmen Tagen. Ein idealer Halt, aber man muss sich nicht tot schwitzen. DAUMEN hoch!
Außerdem finde ich sie super im Wald gegen Zecken und anderes Getier. Man kann durch hohes Gras laufen ohne gleich daran zu denken, das man die Zecken anzieht. (Ja, ich bin ein Schisser was das angeht) Sie bieten somit extra Schutz. Ist zwar kein Vorteil speziell von Kompressionskleidung, aber das wollte ich trotzdem gesagt haben
Bei den Kompressionstops bin ich noch ein wenig kritisch. Mein ausgewähltes Top sitzt wirklich sehr eng, bietet aber keinen individuellen Halt der Brust. Hier müsste, da gerade Kompressionskleidung direkt am Körper getragen werden soll, aus meiner Sicht beim Kauf darauf geachtet werden, dass ein Bra eingearbeitet ist. Hier habe ich im Nachhinein noch ein paar gute Modelle auf Vaola von Skins gesehen. Guckst du hier
Komfort der Kleidung: Das An- bzw. Ausziehen ist wirklich anstrengend. Bei den Strümpfen hatte ich echt Probleme meine Füße in die Dinger rein zu quetschen. Die Waden gingen dafür echt einfach rein. Das Top saß wie eine zweite Haut. Hier habe ich beim Ausziehen dann doch Hilfe benötigt. Im Großen und Ganzen, wenn man die Sachen erstmal an hat, fühlt es sich super an.
FAZIT
Ich werde auf jeden Fall NACH dem Training bzw. Events, Kompressionskleidung tragen. Vor allem weil ich dazu neige Krampfadern und Schmerzen in den Beinen zu bekommen. Hierfür sind die Strümpfe oder Hosen ideal. So werden die Venen gut zusammen gehalten und das Ausrollen am nächsten Tag wird somit auch nicht ganz so schmerzvoll.
Wenn ihr noch Fragen zu den Strümpfen von CEP (gibt es in vielen Farben) oder den Tops von Skins habt, immer her damit!
5 Kommentare
Echt ein toller Beitrag!
Da ich selber sehr sportbegeistert bin un schon einige Kompressionsstrümpfe getestet habe möchte ich ein Kommentar dazu abgeben. Ich finde die CEP sehr empfehlenswert, gerade nach dem Sport sind sie super. Sie sind sehr angenehm und sehen stylisch aus. Deshalb würde ich allen Sportlern solche Strümpfe ans Herz legen. Die Beine fühlen sich deutlich besser an.
Danke für deinen Kommentar!