Einen kleinen Einblick möchte ich euch noch zu dem Sportscheck Nachtlauf geben, an dem ich teilgenommen habe. Momentan hab ich den totalen Ehrgeiz und Drang zu testen, wozu ich fähig bin. In meinem Südafrika Urlaub dieses Jahr hatte ich schon die Idee, nächstes Jahr mal an einem Halbmarathon teilzunehmen. Bis dahin sollte ich fit genug sein. Doch am Tag meines Abflugs war der Two Oceans Marathon und viele der Teilnehmer waren mit mir zusammen am Gate. Da packte mich noch stärker der Ehrgeiz, sowas mal zu machen.
Nach dem StrongmanRun in Wacken war ich schon sehr überrascht wie gut ich die 20km gemeistert habe.
Kurz darauf fragte mich eine Freundin ob ich nicht Lust hätte beim Alster Nachtlauf mitzumachen, da sie noch welche für ihr Team benötigten. Ganz klar, ich war direkt dabei. Aber nicht die einfache Runde. Nein, ich meldete mich natürlich direkt für die 15km an. Zusammen mit Jana, die diese Idee natürlich bestärkte. Also setzte ich mir ein Ziel. Kein Halbmarathon, aber 15km reines Laufen oder irgendwelche Hindernisse. Außer mir selbst.
Die Vorbereitungen
Naja. So richtig vorbereitet, also so lauftechnisch, habe ich mich dann doch nicht. Der Plan war es. Aber da kam mir eine Fußgelenks Verletzung dazwischen (Tollpatschigkeit sei Dank) und somit war das Haupttraining ein Mix aus HIIT und kurzen Läufen auf dem Laufband, da ich hier nur kurz die Schuhe tragen musste und ansonsten Barfuß trainiert habe.
Kurz vorher bin ich dann nochmal häufiger draußen joggen gegangen und musste leider mit starken Knieschmerzen den längsten Lauf von 12km bei Kilometer 8 unterbrechen. Aber egal. die 15km werde ich schon schaffen. Habe ich zumindest immer wieder gehofft.
Eine Woche vorher habe ich mich noch mit Julia, einer anderen Freeathletin, zu einem Alster Lauf verabredet um einmal die Strecke zu testen. Das war gut für die Nerven um zu sehen, wie man sich so anstellt.
Der Tag der Wahrheit
Den ganzen Tag war ich aufgeregt. Ich fühlte mich wieder wie 13 und zu einem meiner Leichtathletik Wettkampftage zurück versetzt. Dazu kam, dass sich sogar meine Eltern angemeldet haben, zum Event zu kommen. Verrückt. Plötzlich ist doch wieder ein bisschen Erfolgsdruck in mir, obwohl ich das ganze nur aus Spaß an der Sache mache. Da kann man wohl nicht ganz aus seiner Haut, wenn man früher Wettkämpferin war. Trotzdem versuchte ich weiter den Spaß zu sehen und auch die Fragen nach “ Welche Zeit setzt du dir?“ beantwortete ich ehrlich mit „gar keine“. Ich wollte einfach entspannt den Lauf machen und gucken, wie mein Körper das ganze mitmacht. Wie es war? Es war geil. Ich bin super stolz auf mich und überrascht wie viel Spaß es gemacht hat.
Leider ging es meiner Laufpartnerin Jana nicht ganz so, da sie nach dem 4. Kilometer höllische Schmerzen hatte. Trotzdem haben wir zusammen das Ding gerockt. Es geht eben NICHT um die Zeit sondern um das Erlebnis. Natürlich freut man sich über eine tolle Zeit, aber das steht bei mir nicht im Vordergrund. Wichtiger ist es solche Events nicht zu verbissen zu sehen. Vielleicht war es das, was mir früher beim Leichtathletik das „Genick gebrochen hat“ Der falsche Ehrgeiz und zu wenig Spaß an der Sache und der Erfolgsdruck der Trainer, den ich an mich rangelassen habe.
Fazit
Meine Vorbereitungen durch HIIT (Freeletics) und ein paar Laufeinheiten waren einfach super effektiv. Es war ein top organisiertes Event, wir hatten mega Glück mit dem Wetter und ich hatte super Leute um mich rum und eine tolle Laufpartnerin sowie tolle Trainingspartner. Danke an Jerry, Nika und Frank, die uns MEGA von der Sideline mit Bier und lauten Schreien angefeuert haben und meine Eltern, sowie Julia (www.fitnessfenster.de), die mir auf der Zielgeraden zu gejubelt haben. Ich war mindestens noch den ganzen nächsten tag voller Endorphine und freue mich jetzt riesig auf den hella Halbmarathon am 26.6.2016.
Verrückt …
Für alle, die bis hierhin gelesen und gescrollt habe: Meine Zeit war 1:27:54 auf 15km 😉